Bevor es ganz praktisch mit dem Content Marketing losgeht und Videos, Texte etc. gemacht werden, sollten die Ziele feststehen. „Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg“, wusste schon der griechische Philosoph Epiktet (50-125 n. Chr.) Im Beitrag „Was bringt eigentlich Content Marketing?“ haben wir bereits zwei große Ziele für das Content Marketing insgesamt kennengelernt:
1. Sichtbarkeit im Markt
2.
Expertenstatus in meiner Branche
In einer Studie von Statista wünschen sich auch 81% der Unternehmen mit Steigerung der Marken- und Unternehmensbekanntheit genau das. Das Thema Ziele ist aber so wichtig, dass es an dieser Stelle noch genauer beleuchtet werden soll.
Konkrete Ziele von Unternehmen im Content Marketing
Große Ziele in kleinere aufteilen
Bei der Definition der Ziele geht es um zwei Bereiche:
- Welche Ziele sollen mit dem Content Marketing konkret erreicht werden?
- Welche Zielgruppe wird genau angepeilt? (Branche, User, genauer Marktbereich)?
Das Thema Zielgruppenidentifikation ist im B2B-Marketing generell sehr wichtig. Für das Content Marketing werde ich in einem neuen Marktbereich andere Ziele festlegen als in einem mir altbekannten Markt. In jeder Branche wird zudem unterschiedlich kommuniziert. In diesem Blogbeitrag geht es nur um die Ziele im Content Marketing. Beide Themen sollten aber im Zusammenhang betrachtet werden und ich werde in einem weiteren Blogbeitrag auf das Thema Zielgruppenidentifikation eingehen.
Die großen, übergeordneten Ziele für das Content Marketing, sollten in kleinere, operationalisierbare Ziele heruntergebrochen werden. Die kleinen Ziele zahlen dann auf das große Ziel ein. Ein kleines Ziel könnte zum Beispiel sein, die Zahl der Follower auf LinkedIn bis Ende des Jahres aus 1000 zu erhöhen. Damit etwas wie „Sichtbarkeit im Markt“ nachvollziehbar wird, kommt man um so etwas gar nicht herum.
Smarte Ziele
Ziele sollten grundsätzlich smart definiert werden. Smart bedeutet
- Spezifisch
- Messbar
- Ambitioniert
- Realistisch
- Terminiert
Das Beispiel mit dem LinkedIn-Followern passt das ganz gut. Es bezieht sich auf genau einen Kanal, lässt sich messen, soll in diesem Beispiel ambitioniert und realistisch sein und ist auf Ende des Jahres terminiert. Für dieses Beispiel gibt eine Beschreibung von Sarah Trompetter, wie Sie genau das bei der FRT GmbH gemacht hat. Sie können das im Quick Guide Content Marketing für den B2B-Mittelstand ab Seite 120 nachlesen. Aktuell ist man bei FRT mit knapp 1200 Followern unterwegs.
Reichweite, Interaktion, Conversion
Man kann bei der Zielformulierung in drei Bereiche unterteilen:
- Reichweite (Sichtbarkeit im Markt)
- Interaktion (Kunden nehmen Inhalte nicht nur war, fragen nach mehr und teilen den Content)
- Conversion (Kunden machen Downloads, kaufen)
Für diese Bereiche hat der Bundesverband für Digitalwirtschaft (BVDW) einen KPI-Finder mit ganz konkreten Leistungskennzahlen online gestellt, mit dem man für jeden der drei Bereiche geeignete Key Performance Indikator (KPI) finden kann. Man kann sich natürlich auch eigene KPI definieren.
Ziele, Strategie, Umsetzung
Ziele festgelegt – geht es jetzt los? Im Marketingmanagement kommt vor dem Machen das Festlegen der Ziele und der Strategie. Bei der Strategie geht es um einen Plan für die Erreichung der Ziele. Strategien haben den Vorteil, dass man bei Entscheidungen nicht immer neu nachdenken muss. Es gibt Menschen, die haben entschieden, dass sie bei einem Geschäftsessen immer den Nachtisch weglassen. Man muss dann nicht bei jedem Geschäftessen neu überlegen, ob man beim Nachtisch zugreift oder aus Kaloriengründen vielleicht nicht. Strategische Entscheidungen vereinfachen das Leben und können zum Erfolg führen. Für das Content Marketing könnte das bedeuten, dass man sich auf Erklär-Videos als geeignetes Format festlegt und Youtube als bevorzugten Social-Media-Kanal und alles andere weglässt. Wer mit Content Marketing startet, hat oft noch keine Strategie und muss einfach ausprobieren, was am erfolgreichsten ist. Im einem der nächsten Blogbeiträge werde ich Hinweise geben, wie man dieses Ausprobieren möglichst zielführend startet. Auch ist es sinnvoll, zunächst mit einer Lean Content Marketing-Strategie zu starten. Lean Content bedeutet, dass man beim Start bewusst nicht das ganz große Rad dreht, sondern mit kleinen Schritten losgeht. Sabine Hintz hat das im Quick Guide Content Marketing für den B2B-Mittelstand ab Seite 87 für das Unternehmen Raith GmbH detailliert erläutert. Sie ist für das Unternehmen Raith mit einer Lean Content-Strategie gestartet. Eine Leseprobe für ihren Beitrag finden Sie hier.
Gerade im digitalen Marketing kann man ausprobieren und schnell überprüfen, ob es
funktioniert. Auf welche Art von Content sprechen ihre Kunden am meisten an? Finden Sie ihr Erfolgsmuster. Das ist dann ihre Strategie. Wenn Sie ihren Content aussenden, müssen Sie sich dann
keine Gedanken mehr über das richtige Format oder den richtigen Kanal machen.
Machen
Beim Machen geht es darum vier Schritte in einer Content-Konzeption zu durchlaufen.
- Analyse
- Planung
- Produktion
- Management
Im nächsten Blogartikel werde ich das Thema Content-Konzeption erläutern.
Wer tiefer in das Thema Content Marketing einsteigen will...
Wer tiefer in das Thema Content Marketing einsteigen möchte, kann das zusammen mit mir und dem Bundesverband Industriekommunikation machen. Wir starten am 11.02.2022
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